Saïs — Friedrich Schiller nimmt mit seiner Ballade «Das verschleierte Bild zu Sais» ein großes Mysterium der Antike auf. im Tempel der Göttin Isis in der ägyptischen Stadt Saïs sei hinter einem Schleier ein Bildnis verborgen, von dem gesagt wird, es offenbare die letzte Wahrheit der Welt. Jedoch ist es bei der Strafe der Götter verboten, hinter den Schleier zu treten und das Geheimnis zu schauen — bis eines Tages ein junger Mann sich nach Saïs aufmacht, um trotz Verbot dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Damit hat Schiller eine Grundfrage der menschlichen Erkenntnis in poetische Form gefasst.
In seinem philosophischen Roman fragt Heinz Greter nach den Beweg— gründen der Handlung des Jünglings. Greter schildert seine innere Situation vor dem Hintergrund der vielfältigen Weltsichten zur Zeit des Hellenismus und zeigt, was in Saïs schließlich gefunden werden kann.