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Viola Maybach

Der neue Dr. Laurin 65 – Arztroman

Die junge Anwältin Pina tut sich mit dem ebenfalls noch unerfahrenen Detektiv Felix Siebenschön zusammen, den sie zufällig kennenlernt. Bevor sie es richtig begreifen, haben sie drei Aufträge, von denen es jeder in sich hat. Am kompliziertesten scheint der von Filip Mazur zu sein, dem Mann, der einem Tankstellenräuber zum Verwechseln ähnlich sieht — und in den Antonia Laurins Praxispartnerin Maxi Böhler sich verliebt hat. Aber auch zwischen Pina und Felix knistert es, obwohl sie ja eigentlich nur zusammenarbeiten wollen.

Leon Laurin, Chef der Kayser-Klinik im Münchener Südwesten und Arzt aus Leidenschaft, wunderte sich über sich selbst. Seit einer Woche war er nicht mehr in der Klinik gewesen. Er war nicht einmal vorbeigefahren, um das Gebäude, das er sonst täglich betrat und das so etwas wie sein zweites Zuhause war, wenigstens von außen zu sehen. Und was musste er feststellen? Es ging ihm blendend, er hatte nicht einmal Entzugserscheinungen — oder doch nur wenige. Viel weniger jedenfalls als befürchtet. Er machte nämlich Urlaub, und zwar zu Hause. Da seine Frau Antonia gerade jetzt in ihrer Kinderarztpraxis unabkömmlich war und seine Kinder Schule hatten, war er in München geblieben. Antonia hatte ihn zwar zu überreden versucht, in die Berge zu fahren, doch die Vorstellung hatte ihm nicht gefallen. Er wollte Urlaub machen, aber nicht ohne seine Familie sein. Also war er in München geblieben, fuhr jeden Tag mit dem Rad weite Strecken durch die Stadt, er joggte auch und machte, wie ein Tourist, Spaziergänge. Er streifte durch Museen und Kirchen, bewunderte die schönen Plätze, setzte sich auf eine Bank am Isarufer und wunderte sich darüber, dass er sich ohne Arbeit so zufrieden fühlte. Er staunte über vieles, als hätte er es noch nie zuvor gesehen. Und so kam es ihm auch vor: Er sah München mit anderen Augen, entdeckte täglich etwas Neues und wunderte sich darüber, wie das möglich war, denn immerhin lebte er schon über vierzig Jahre in seiner Heimatstadt. Und er lernte Simon Daume besser kennen, der Familie Laurin den Haushalt führte. Simon hatte von Kevin, dem Dreizehnjährigen, den Titel ›Haushaltsmanager‹ verliehen bekommen, und ein solcher war er tatsächlich binnen kürzester Zeit geworden, trotz seiner erst zweiundzwanzig Jahre. Er war ein verantwortungsvoller junger Mann, der für zwei jüngere Schwestern sorgte, seit ihre Eltern drei Jahre zuvor kurz nacheinander gestorben waren. Normalerweise bekamen sich Leon und Simon kaum zu sehen, denn Leon hatte das Haus längst verlassen, wenn Simon seinen Dienst antrat, der am frühen Nachmittag beendet war, während Leon sich noch in der Klinik aufhielt. Jetzt aber sahen sie sich täglich und führten tiefsinnige Gespräche über das Leben im Allgemeinen und im Besonderen. Leon machte mit Simon ähnliche Erfahrungen wie mit seiner Heimatstadt: Er lernte an ihm ganz neue Seiten kennen.
93 печатни страници
Притежател на авторското право
Bookwire
Оригинална публикация
2022
Година на публикуване
2022
Издател
Kelter Media
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